Paper zum Teilstellen-Modell

Zum IT-Teilstellenmodell wurde ein Paper „Teilstellenmodell für FDM. Überlegungen und Organisationsformen“ veröffentlicht, das erläutert, wie auch weniger umfangreiche Projekte Fachpersonal für das Datenmanagement beantragen und als Teilhaber eines Pools anstellen können. Diese Veröffentlichung richtet sich an diejenigen, die ein Drittmittelprojekt an einer Einrichtung der Universität initiieren und hierfür Personalausgaben für das Datenmanagement planen.

Kerngedanke

Das Modell beruht darauf, die Nachfrage nach Personal in eine Serviceleistung umzuwandeln, die von Einrichtungen der eigenen Universität oder Kooperationspartnern erbracht wird. Solche Partner können Konsortien in der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur sein, an denen die Universität Freiburg beteiligt ist.

Umwandlung von Personalleistung in Service

Bei der Beantragung von Mitteln werden Aufgaben aus der IT in der Regel als Personalausgaben etikettiert. IT-Aufgaben sind Aufbau und Unterhalt der IT-Systeme, deren Administration und im Zusammenhang mit Forschungsvorhaben das Datenmanagement.

Wie Daten, die typischerweise in Fachbereichen als Forschungsdaten anfallen, zu organisieren sind, ist spezialisiertes Wissen, das aus Erfahrungen mit den Methoden eines Wissenschaftsbereichs gewonnen wurde. Dieses Erfahrungswissen sollte in spezialisierten Aufgabenbeschreibungen sich wiederfinden, die nicht über einschlägige Stellenbesetzungen als IT-Administration abgedeckt werden können.

Um aus einer Aufgabe, die in Projekten zuvor von internem Personal erledigt wurde, eine auszulagernde Leistung zu machen, müssen einige Voraussetzungen geschaffen werden.

  • Die Aufgabe muss vom Projekt selbst so definiert werden, dass sie als Service ausgelagert werden kann.
  • Die eigene Universität oder die Partner, mit denen eine Kooperation denkbar ist, bieten IT-Leistungen an, mit denen klassische Aufgaben der IT ersetzt werden können. Das sind typischerweise Speicherung und Sicherung von Daten, Nutzerverwaltung, gegebenenfalls Maßnahmen zum Datenschutz, Software aus der Cloud.
  • Falls ein Projekt mit Drittmitteln geplant ist, muss der Fördergeber solche Services anstelle von Personal unterstützen.

Nachfrage und Angebot

Eine Absicht des Papers ist es aufzuzeigen, wie bei der Umwandlung in Serviceleistungen einseitige Vertragsverhältnisse vermieden werden können, die die Freiheit der Wissenschaft einschränken würden.

Es gibt Wege, die Bedarfe von Forschungsvorhaben gerade durch Umwandlung in spezialisierte und vor allem verfügbare Services zu decken, ohne sich in Rekrutierungsfragen auf einem schwierigen Arbeitsmarkt zu verzetteln. Und falls eigene Expertise durch Data-Stewards aufgebaut wurde, kann sie als Service angeboten werden, zum Beispiel innerhalb der eigenen Umfelds oder als Participant an einem NFDI-Konsortium.